Gegen den Krieg – Goyas „Die Schrecken des Krieges“

In seinem Vortrag am 23. November nimmt sich Buchautor Helmut C. Jacobs den Zeichnungen des Künstlers Francisco de Goyas an

Der Vortrag findet 8n den Räumen der Volkshochschule statt. Foto: Thomas Lison

Zu Francisco de Goyas bekanntesten Werken zählen ohne Zweifel die 82 Radierungen „Die Schrecken des Krieges“, in denen er in schonungsloser Offenheit die Folgen des Spanischen Unabhängigkeitskrieges der Jahre 1808 bis 1813 gegen die napoleonischen Besatzungstruppen zeigt, vor allem in den Auswirkungen auf das Leben der Menschen. So zeigt Goya in ergreifenden Szenen beispielsweise die Nöte der Madrilenen aufgrund der kriegsbedingten Hungerkatastrophe von 1811 und 1812. Ein besonders beachtenswerter Aspekt ist Goyas Betrachtung der Rolle der Frauen im Krieg: als Heldinnen wie als Opfer. Erst lange nach Goyas Tod wurden „Die Schrecken des Krieges“ 1863 veröffentlicht.

Helmut C. Jacobs wird anlässlich seines gerade erschienenen Buches über „Die Schrecken des Krieges“, in dem alle Radierungen ausführlich erläutert werden, diese beeindruckende Bilderfolge im Kontext der Epoche Goyas in den Grundzügen vorstellen. Zudem gewährt er faszinierende Einblicke in seine intensiven Recherchen und präsentiert seine Deutungen zu einzelnen Radierungen, die bisher nicht schlüssig erklärt werden konnten. Viele der Blätter erweisen sich als ebenso mehrdeutig und gesellschaftskritisch. Andere Radierungen weisen fantastische Züge auf, sind aber politisch gemeint, was sich anhand ihrer Bezüge zur Literatur der Zeit nachweisen lässt. Bereichert wird der Vortrag durch spanische Musik aus der Epoche Goyas, die der Vortragende live auf dem Akkordeon vortragen wird, denn er ist auch passionierter Musiker, der zahlreiche CDs eingespielt hat.

Der Vortrag findet am Donnerstag, 23. November, in den Räumen der VHS an der Tempelhofer Straße 15 statt. Die kostenfreie Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und dauert schätzungsweise zwei Stunden.

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