Sechs Mal hat Bernd G. Schmitz zwischen 2008 und 2019 die Islamische Republik Iran bereist. Und eines ist stets unverändert geblieben, egal, wie sich die politische Großwetterlage änderte: die herzliche Gastfreundschaft der Menschen und die Neugier und Offenheit, mit der sie Fremden begegnen. Was der Referent in seinem Multivisionsvortrag präsentiert, ist ein ganz eigenes, subjektives Bild eines Landes, das in der öffentlichen Wahrnehmung bei uns überwiegend als feindselig, islamistisch, antiwestlich und zutiefst autoritär wahrgenommen wird. Der Vortrag findet am Dienstag, 5. November, um 18.30 Uhr im Seminarraum der Volkshochschule an der Tempelhofer Straße 15 statt.
Der Blick des Referenten richtet sich auf die Menschen fern ab von den Herrschenden. Begegnungen mit frommen und weniger frommen Menschen, mit Städtern, die es freitags immer in die Wüste zieht, mit einem kölschen Iraner, der von Roberto Blanco schwärmt, einem Jura-Professor, der wenig über Deutschland weiß, oder einem Museumswächter, der sich als Heinrich-Böll-Spezialist entpuppt. Es gibt Begegnungen mit dem Volk der Belutschen im Südosten des Landes, die am Neujahrstag als Zeichen besonderer Wertschätzung zum Schießen einladen, mit Sicherheitsbeamten, die den Gast schon bei der Einreise mit „Welcome to Iran“ begrüßen. Es ist eine Mixtur aus gelesenen Tagebuchpassagen, denen jeweils Film- oder Fotoblöcke folgen.
Die Teilnahme kostet sechs Euro. Anmeldungen nimmt die Volkshochschule über das Online-Formular auf www.vhs.monheim.de, per E-Mail an vhs@monheim.de oder persönlich in der Geschäftsstelle entgegen. (nj)