Barack Obama. Ist er eine Messiasfigur oder doch eher ein Sündenbock? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Referenten Simon Abel und Dr. Ladislaus Ludescher im gleichnamigen Online-Vortrag am Montag, 29. April. Als Barack Obama 2009 sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten antrat, gehörte er zu den populärsten prominenten Persönlichkeiten in der westlichen Welt. Der junge, charismatische und weitgehend noch unbeschriebene Politiker verkörperte die Hoffnungen zahlreicher politisch enttäuschter Wähler auf bessere Zeiten.
Doch der mit dem Friedensnobelpreisträger zunächst verbundene Glanz und Zauber sowie die durch ihn ausgelöste Aufbruchsstimmung schienen angesichts eines desolaten Staatshaushaltes, wirtschaftlicher Probleme der USA und nicht eingelöster Wahlversprechen zunehmend zu verblassen. Der multimediale Vortrag wirft einen Blick auf das sehr breite Spektrum der Wahrnehmung der Präsidentschaft Obamas. Die Veranstaltung findet von 19 bis 21 Uhr statt und ist kostenlos. Interessierte erhalten den Teilnahmelink nach der Anmeldung mit der Kursnummer 24S1203W.
Ebenfalls am 29. April, dreht sich von 19:30 bis 21 Uhr alles um das Thema Geld und den Staat. Die Macht und der Handlungsspielraum der Zentralbanken haben in den Jahren seit der globalen Finanzkrise von 2008 enorm zugenommen. Auch die Rückkehr der hohen Inflation stellt eine neue Herausforderung für diese Institutionen dar. Sind sie zu mächtig und zu unabhängig von den Regierungen geworden oder sind sie ihnen im Gegenteil zu stark untergeordnet? Die Wirtschaftshistoriker Harold James und Eric Monnet erörtern, ob und wie die Geschichte Licht auf diese drängenden politischen und wirtschaftlichen Fragen werfen kann.
Harold James ist Professor für Geschichte und Internationale Beziehungen an der Princeton University und ein ausgewiesener Experte der europäischen wie globalen Wirtschaftsgeschichte mit besonderem Schwerpunkt auf Deutschland. Eric Monnet ist Ökonom und Wirtschaftshistoriker an der École des hautes études en sciences sociales in Paris und spezialisiert auf die Geschichte wie auch die aktive Rolle der Zentralbanken. Beide sind im akademischen Jahr 2023/2024 Fellows des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Der Onlinevortrag ist kostenlos. Interessierte können sich mit der Kursnummer 24S1227W anmelden und erhalten im Anschluss den Einwahllink zum Online-Vortrag.
Die Zeitenwende im Indopazifik ist Thema des nächsten Onlinevortrags am Donnerstag, 2. Mai. Während die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, formiert sich viele tausend Kilometer entfernt ein noch viel größerer Konflikt – China und die USA sind im Indopazifik auf Kollisionskurs. Im neuen Epizentrum der globalisierten Weltwirtschaft entscheidet sich, wer im 21. Jahrhundert tonangebend sein wird, der kapitalistisch-demokratische Westen oder das staatskapitalistisch-autokratische Regime Chinas. Die Insel Taiwan, auf die China Anspruch erhebt, ist der Dominostein, dessen Fall die ganze Sicherheitsarchitektur Asiens zum Einsturz bringen würde. Im Vortrag werden die Ursachen und der Verlauf des Konfliktes sowie die sehr unterschiedlichen Interessen der beteiligten Akteure analysiert.
Matthias Nass war viele Jahre Korrespondent und stellvertretender Chefredakteur der ZEIT. Asien und der Indopazifik sind sein Spezialgebiet. Zuletzt erschien sein Buch „Kollision. China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Indopazifik“. Interessierte können an dem kostenlosen Vortrag von 19:30 bis 21 Uhr teilnehmen. Den Anmeldelink erhalten die Teilnehmenden nach der Anmeldung mit der Kursnummer 24S1228W.
Am 13. Mai werden die beiden Dozenten Dr. Ladislaus Ludescher und Simon Abel den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump in den Fokus ihres Online-Vortrags stellen. Seit 2017 ist Emmanuel Macron der Staatspräsident Frankreichs. Im gleichen Jahr trat Donald Trump sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika an, nachdem er sich 2016 in den Wahlen überraschend durchgesetzt hatte. Beide Staatsmänner profitierten davon, dass sie von ihren jeweiligen Anhängern als dem etablierten politischen Establishment nicht zugehörig wahrgenommen wurden. Von beiden versprach man sich, frischen Wind in eingefahrene Strukturen bringen zu können. Auf der anderen Seite verkörpern die beiden Staatschefs teilweise stark abweichende politische Vorstellungen. Während Emmanuel Macron als international-liberal eingestuft wird, gilt Donald Trump als national-konservativ. Im Vortrag sollen die unterschiedlichen Konzeptionen und wichtigsten bisherigen politischen Entscheidungen der beiden Präsidenten rekapituliert werden. Der kostenlose Vortrag findet von 19 bis 21 Uhr statt und kann mit der Kursnummer 24S1204W gebucht werden. Im Anschluss erhalten die Teilnehmenden einen Einwahllink.
Anmeldungen nimmt die VHS auf der Website www.vhs.monheim.de oder direkt per E-Mail unter vhs@monheim.de entgegen. (tb)