Neben Polen und Ungarn im vergangenen Herbst ist Slowenien das dritte osteuropäische Land, mit dem sich die Volkshochschule in einem kostenlosen Vortrag auseinandersetzt. Er findet am Dienstag, 8. März, statt. Beginn im VHS-Saal an der Tempelhofer Straße 15 ist um 18 Uhr.
Einige historische Fakten: Der Zugehörigkeit zur habsburgischen Doppelmonarchie schloss sich nach dem Ersten Weltkrieg die Eingliederung in das Königreich der Slowenen, Kroaten und Serben, das spätere Jugoslawien, an. Seine Unabhängigkeit konnte Slowenien 1991 nach einem nur zehn Tage währenden Krieg gegen jugoslawische Truppenverbände behaupten und seitdem gelang ihm eine für die Region weit überdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung. 2004 trat es sowohl der Europäischen Union als auch der NATO bei und hatte in der zweiten Jahreshälfte 2021 den EU-Vorsitz inne.
Wie in Polen und Ungarn ist jedoch heute auch in Slowenien die Einschränkung liberal-demokratischer Freiheitsrechte unübersehbar. Nach dem Vorbild Ungarns drängt die Regierung unter Ministerpräsident Jansa die Pressefreiheit zurück, werden Minderheiten marginalisiert und die Unabhängigkeit der Justiz eingeschränkt. So gilt es auch hier zu fragen: wohin steuert das Land? Kann sich der Rechtsstaat auf Dauer halten oder ist ein Abgleiten in eine rückwärtsgewandte populistische Staats- und Gesellschaftsform zu befürchten? Antworten und Ausblicke liefert der Historiker und Politikwissenschaftler Siebo Janssen.
Anmeldungen werden unter Angabe der Kursnummer 22S1111 per E-Mail an vhs@monheim.de oder auf der Internetseite der VHS unter www.vhs.monheim.de entgegen genommen. Mit Blick auf Corona gilt die 3G-Regel. (nj)